Bei passendem Wetter gelingt es mit etwas Glück und viel Erfahrung, aus dem Windenstart in der sich anschließenden Platzrunde ein Aufwindfeld zu finden und sich für eine längere Zeit motorlos in der Luft zu halten. Anders als im Bergland, wo aufkommender Wind an Hängen nach oben gelenkt wird und dadurch Hangflug möglich wird, sind die Segelflieger in der Umgebung am Niederrhein allein auf thermische Aufwinde (Thermik) angewiesen. Die Thermik: unser Motor.
Wie Thermik entsteht
Thermik entsteht bei ausreichender Sonneneinstrahlung und einer geeigneten Bodenbeschaffenheit. So erwärmen sich trockene Böden und ihre bodennahe Luftschichten leichter als feuchte Wiesen oder Wälder. Bereits ein Grad Unterschied in der Lufttemperatur reicht aus, um ein für den Segelflug nutzbares Aufwindfeld zu bilden. Oft entsteht am oberen Ende des Aufwindschlauchs aus der kondensierenden Luftfeuchte eine Schönwetter-Wolke (Cumulus). Cumulus-Wolken sind für uns Segelflieger hilfreiche Zeichen bei der Thermiksuche, da sich darunter Aufwindfelder befinden müssen.
Thermik bei uns in Grefrath
In der Umgebung unseres Segelfluggeländes sind das Industriegebiet im Südwesten von Grefrath, die vereinzelten Waldstücke südlich von Haus Bruch und der Süden von Oedt relativ verlässliche Thermikquellen. Generell muss man aber sagen, dass der Niederrhein mit seinen nassen und nach Süden hin auch sehr fruchtbaren Böden nicht direkt ein Thermikparadies ist. Unser Überlandflüge führen daher in aller Regel auch „weg“ von daheim.
Industriethermik
Doch es gibt auch Thermik, die nicht von Mutter Natur durch Sonneneinstrahlung entsteht. Gemeint ist die sogenannte Industriethermik. So entsteht bei industriellen Prozessen Abwärme, die über Kühltürme freigesetzt wird. Bei entsprechenden Wetterlagen entstehen dadurch starke Aufwinde, die uns mit über fünf Metern pro Sekunde nach oben befördern.
Zwischen Düsseldorf und Köln nutzen wir die Braunkohlekraftwerke in Grevenbroich, Bergheim und den Chemiepark in Dormagen. Vor der Eifel gelegen ist das Kraftwerk Weisweiler häufig ein verlässlicher Thermikspender. Und Östlich des Rheins hilft sehr häufig die Stahlindustrie in Duisburg zu einer sicheren Heimkehr.
[…] Punkt wären, wo der Wind doch noch eine Rolle spielt: beim Aufwind. Hier am Niederrhein stellt die Thermik unsere primäre Aufwindquelle dar. Dort aber, wo dem Wind Berge im Weg stehen, wir der Wind oft nach oben über den Berg […]
[…] Ganz im Gegensatz zu unserem Niederrhein. (Wer mehr über diese Thermik nachlesen will kann das hier machen) Stadtverkehr ist hier Fehlanzeige: Zu Einkaufen mussten wir jeden Tag ins 10 Kilometer […]