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Flugzeug Live-Tracking

Sehen wo Flugzeuge unterwegs sind? Live? Kein Problem, das geht mit Flugzeug Live-Tracking Es gibt diese Ansätze:

Direkte Datenverbindung: „Point to Point“

Das Flugzeug oder ein Gerät am Pilot sendet regelmäßig ein Signal über Satellit oder über eine mobile Datenverbindung (Handy oder PDA mit GSM/EDGE/3G/LTE) and eine Station am Boden. Diese übermittelt die Daten an einen Computer, bzw. Server. Das  Signal beinhaltet die Position (Längengrad, Breitengrad). Über Webseiten kann man dann den Flugweg des Flugzeugs verfolgen.

Skylines, Livetrack, iGlide, XCSoar,…

Weit verbreitet sind Smartphone Apps (iGlideXCSoar,…), die im Flugzeug als Moving Map und Navigationsrechner genutzt werden. Sofern diese Smartphones Empfang und eine Datenverbindung haben, werden die Positionsdaten im Internet sichtbar. Beispiele sind:
– Skylines
– Livetrack24

SPOT

Besonders in den Alpen kommt SPOT zum Einsatz. Dies ist ein kleines Gerät am Körper des Piloten, welches über GPS und Satelliten-Kommunikaton die Positionsdaten übermittelt. Der kostenpflichtige Service dient in erster Linie der Erkennung und dem Auffinden des Piloten bei Unfällen. Ein Nebeneffekt die das Tracking des Fluges. Die Spot Website ist hier: findmespot.

„Rundfunk“ – Point to Multipoint

Das Flugzeug hat ein Gerät (Transponder / ADS-B oder Flarm) eingebaut, welches permanent eine Information zu Position, Flugrichtung, Höhe etc. aussendet. Andere Stationen – Luftfahrzeuge oder Bodenstationen – empfangen diese und werten das aus.

Transponder und ADS-B

Sehr populär ist z.B. „Flightradar24„. Dort sind weltweit alle Flugzeuge zu sehen, die einen ADS-B Transponder angeschaltet haben.
Von ein paar russischen Bear Bombern und NATO Flugzeugen im Manöver mal abgesehen machen das ganz viele der großen und kleinen Flieger.
ADS-B Transponder-Signale werden von vielen Bodenstationen und Hobbyisten mit ihren Empfängern eingefangen und an zentrale Computer geschickt. Diese Informationen speisen dann Webseiten und Apps wie Flightradar24.
ADS-B Transponder senden mit einer relativ ‚hohen‘ Leistung. Mittlerweile sind mit vielen Empfangsstationen Flugbewegungen weltweit sichtbar.

Links:
Flightradar Website
iOS oder Android App

Flarm und OGN

Seit 2004 gibt es FLARM Geräte, die in Segelflugzeuge, Hubschrauber, Motorflugzeuge und Ultraleichts eingebaut werden. Diese FLARM Geräte haben den Zweck vor anderen Luftfahrzeugen zu warnen. Dazu senden diese kleinen Kisten ein Signal aus mit der Information der eigenen Position, Flugrichtung, Geschwindigkeit, etc. Gleichzeitig werden andere FLARM Signale empfangen und ausgewertet.
Fliegt man also am Teutoburger Wald oder in den Alpen am Berghang und es kommt ein anderes Luftfahrzeug entgegen oder quer, dann erkennt dies das FLARM Gerät und gibt einen Hinweis oder eine Warnung von sich.
Diese Geräte strahlen ihre Signale in alle Richtungen ab und können auch von Stationen am Boden  empfangen werden. Die Energie mit der ausgestrahlt wird ist wesentlich geringer als ADS-B Transponder. Deswegen muss das Netz der Empfänger am Boden engmaschiger sein. Hier die Karte der verfügbaren Empfänger. Wie so oft in der Fliegerei werden diese Empfänger ehrenamtlich von Enthusiasten betrieben.

Die Initiative „Open Glider Network“ (OGN) hat die Standards und Infrastruktur zum Empfang definiert und veröffentlicht. Weltweit gibt es viele Vereine und Privatpersonen, die Empfänger betreiben und diese vernetzen. Flugzeuge, die FLARM an Bord haben sind nun sichtbar und können über Webseiten wie diese betrachtet werden. Damit das Kennzeichen und der Flugzeugtyp angezeigt werden kann muss das Flugzeug hier registriert werden. Nicht alle sind registriert, aber es werden immer mehr.

Tracking über Initiativen wie OGN und Flightradar24 ermöglichen es, den lautlosen Segelflug-Sport live mit zu erleben. Wettbewerbe werden erlebbar und und der Verlauf live und spannend sichtbar.

Hier noch die Links zur Live Betrachtung:

Flightradar24:

Flightradar24 Website

Flightradar vom 12.6.2015 00:30
Flightradar vom 12.6.2015 00:30

FLARM / OGN Tracking:

live.glidernet.org 

Flugzeuge mit Farm über der Schwäbischen Alb am 14. Juni 2015

Flüge in der Schweiz am 13.6.2015

(C) Ulli Heynen (Danke Ulli)
(C) Ulli Heynen (Danke Ulli)