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So war das Fluglager Leibertingen 2016

Fliegerlager Leibertingen

Dieses Jahr ist der LSV Grenzland mit seinen Segelflugzeugen und Mitgliedern für das jährliche Fluglager nach Leibertingen, in der Nähe des oberen Donautals gefahren. Wie es war?

Um es kurz zu machen: Einfach Großartig! Von vorne bis hinten, vom Anfang bis zum Ende. Alleine die stumpfen Zahlen lassen das (Flieger)-Herz höher schlagen, schließlich haben wir dieses Jahr wahrscheinlich sämtliche Vereinsrekorde gebrochen:Dieses Jahr können wir mit Fug und Recht behaupten, dass unser Fluglager das größte in der Vereinsgeschichte des LSV Grenzland war! Insgesamt 48 Teilnehmer waren in den 2 Wochen vom 9.-23.7. mit uns auf der schwäbischen Alb. Wir haben bei gutem und schlechtem Wetter insgesamt 466 Starts gemacht und sind dabei etwas mehr als 260 Stunden geflogen. Mit dabei waren 7 Fluglehrer, 24 Jugendliche (im Segelflug heißt das jünger als 26), 16 Flugzeuge und ein Hund. Eine ganze Menge Leute, wir haben den Flugplatz regelrecht eingenommen!

Die Location

Leibertingen liegt im Süden Deutschlands in der Nähe von Sigmaringen und Tuttlingen, ein paar dutzend Kilometer Nördlich vom Westzipfel des Bodensees. Besonders an dieser Lage ist der Untergrund: Die Schwäbische Alb ist ein Mittelgebirge, das aus Jurakalk, einem uralten Kalkgestein besteht, durch das Wasser besonders gut abläuft. Das ist super für die Entstehung von Thermik, die wir Segelflieger ja dringend brauchen.

Ein Thermikparadies also. Ganz im Gegensatz zu unserem Niederrhein. (Wer mehr über diese Thermik nachlesen will kann das hier machen)
Stadtverkehr ist hier Fehlanzeige: Zu Einkaufen mussten wir jeden Tag ins 10 Kilometer entfernte Meßkirch fahren, was aber wirklich nicht weiter gestört hat. Es ging uns ja ums fliegen!
Ansonsten gibt es auf der Alb viel Natur zu sehen: Das Donautal und einige andere Attraktionen wie der Bodensee sind auch gut von Leibertingen aus zu erreichen.

Das Lager

Auf dem Flugplatzeigenen Campingplatz haben wir es uns richtig gemütlich gemacht: 25 Zelte und 2 Wohnwagen standen in Windeseile aufgebaut neben dem großen Vereinsheim. In diesem war quasi unsere Zentrale: Hier gab es Frühstück und Abendessen, hier gab es jeden morgen ein „Briefing“ (Ein Treffen mit allen Teilnehmern bei dem wichtige Angelegenheiten über das Lager und den Flugtag besprochen wurden) und hier fand auch so manch einer Unterschlupf, wenn das Wetter zu kalt oder zu nass war.

AbendessenLeibertingen
So sieht es aus wenn über 40 Leute mal Hunger haben.

 

Das Wetter und die Fliegerei

Unser Wetter war etwas zwiegespalten: In der ersten Woche machte es uns einige male einen Strich durch die Rechnung, abgesehen von unserem Anreisetag war das Segelflugwetter eher schlecht als recht. Gegen Ende der Woche sah es aber besser aus, wir hielten also durch! Um nicht nur doof rumzusitzen besuchten wir das Dornier Museum in Friedrichshafen. Hier lassen sich sowohl alte als auch neue Flugzeuge bestaunen.
Zum glück hielt Petrus auch was der Wetterbericht versprach: Ab Freitag, 6 Tage nach Beginn des Lagers, war uns auch das Wetter wohlgesonnen. In den nächsten Tagen sollten unser Mitglieder, die bereits einen Segelflugschein haben, über 3800 Streckenkilometer zusammenfliegen. In den gesamten 2 Wochen Lager gab es nur 2 Außenlandungen. Zum Vergleich: In Grefrath haben wir gelegentlich mehrere täglich.

Unterm Strich

Natürlich kamen auch unsere Segelflugschüler nicht zu kurz: Lasse Schmidt und Jens Kommer flogen das erste mal alleine, machten also ihre A-Prüfung! Ein unvergesslicher Schritt im Leben jedes Segelfliegers. (Mehr über die Flugausbildung steht hier)

LassesA
Lasses Strauß aus Disteln und Brenesseln nach seinem dritten ersten Alleinflug

Außerdem haben unzählige Schüler und junge Scheininhaber Einweisungen auf (für sie) neue Segelflugzeuge bekommen! Etwas, worauf einer besonders stolz ist: Andrew Gardiner war leitender Fluglehrer im Lager, und vollkommen begeistert vom gesamten Lager. Er wird uns auch nächstes Jahr wieder 2 Wochen seiner Zeit opfern und uns tatkräftig unterstützen.
Auch die Teilnehmer waren begeistert: Anna Lena (man konnte kürzlich hier von ihrem ersten Alleinflug lesen) hat gleich zwei verschiedene neue Muster geflogen: Unsere K8 und den Discus CS. Ihr gefielen „Die Teamarbeit am Start, die Touren, einfach alles!“

Teamwork am Start, ein Video von Jens Lunau.
Auch neuere Mitglieder, wie Alexander Leifeld fanden das Fluglager eine „sehr schöne Erfahrung“. Sein Highlight war ein nächtliches Fußballspiel – in strömendem Regen.

Die Aussagen sind nur Beispiele. Allen Teilnehmern, ausnahmslos, hat es in Leibertingen sehr gut gefallen. So gut wie jeder hat versprochen, nächstes Jahr dabei zu sein. Sofern er Zeit hat, selbstverständlich.

Auch wenn noch unklar ist wohin es gehen wird: Wie alle anderen freue ich mich auch schon auf das nächste Fluglager.

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