Mit der Initiative „Unser grünes Grefrath“ setzen sich die Nabu-Mitglieder in Grefrath seit Jahren für ein grüneres und biologisch vielfältiges Grefrath ein. Uns verbindet viel mit den Umweltschützern vom Nabu und wir starten seit gut vier Jahren immer wieder gemeinsame Aktionen im Interesse der Umwelt. Das Projekt „Unser grünes Grefrath“ will die Artenvielfalt erhalten, den Heimatgedanken stärken, die traditionelle Kulturlandschaft bewahren, Lebensräume schützen und den sanften Tourismus fördern.
Bei den vergangenen gemeinsamen Aktionen und Begegnungen fiel dem Grefrather „Nabu-Urgestein“ Rolf Brandt irgendwann unsere Kirschlorbeerhecke auf. Um ehrlich zu sein, sie fiel nicht einfach auf: sie fiel direkt in Ungnade. Tatsächlich kennen wir uns im Himmel besser aus, als im Garten. Und in unserer Naivität haben wir den Bereich rund um unser Vereinsheim halt mit Kirschlorbeer bepflanzt – bei irgendeinem Mitglied aus dem Garten abgestochen. Wie dumm von uns. Kirschlorbeer, so Rolf, ist naturgewordener, grün angestrichener Beton. Für alle großen und kleinen gefiedertern Bewohner gänzlich nutzlos. Der muß weg und ersetzt werden durch heimische Gewächse: Hainbuche, Kornelkirsche, Faulbaum, Wildrose, Holunder und Haselnuss. Dort, so Rolf, würden sich unsere gefiederten Piloten gern ansiedeln, fleißig Nachwuchs großziehen und wir würden etwas tun für die arg bedrohte biologische Vielfalt.
Gesagt, getan – erfreulicherweise, wurde unser Antrag auf kostenfreie Pflanzen beim LVR positiv beschieden. So konnten wir das Gros der Pflanzen beim Naturschutzhof in Lobberich abholen und los ging die fröhliche Buddelei. Mehr als 300 Pflanzen wollten eingebuddelt und fachmännisch gesetzt werden. Rund 30 Luftsportler vom Niershorst machten sich am 3.2. fröhlich ans Werk. Es war zwar kalt, aber immerhin trocken – ein seltener Anblick in diesem in fliegerischer Hinsicht eher mauen Winter. Mit großen und kleinen Maschinen, Muskelkraft und viel Spaß fanden alle Pflanzen bis zum Einbruch der Dämmerung ihren Weg in den Boden. Jetzt drücken wir die Daumen, dass auch alle gut anwachsen und freuen uns schon auf die vielen kleinen und großen zukünftigen Bewohner.
Dank geht an den LVR für die Pflanzen, den Nabu Grefrath – und hier insbesondere Rolf und Jella – für die faschmännische Hilfe. Und natürlich an die vielen fleißigen Hände der Niershorster Luftsportler, die an diesem Tag wieder alles gegeben haben, damit wir am Jahresende 2018 wieder mehr als 10.000 ehrenamtliche Arbeitsstunden auf dem Konto haben.